News-Update

Meilenstein fürs Stadion-Projekt "Ensemble" in Zürich-West: Das Baurekursgericht hat alle Einsprachen gegen das seit Jahren blockierte Projekt abgewiesen. 

Zürich-West - Das fünfte Viertel

Dioxin-Sanierung der Josefwiese

Die Stadt Zürich hat alte Dioxinresten, die wahrscheinlich vierzig Jahre als sind, im Boden der Josefwiese gefunden – nun muss der ganze Park bis Ende 2023 saniert werden

Absperrungen aus Sperrholz, flatternde Kunststoffbänder, Holzroste auf den Böden und tonnen von Schnitzeln um die Bäume – man sieht von weitem, dass mit der Josefwiese etwas nicht stimmt. Was genau?

Der Kanton Zürich hat 2022 die Böden in der Umgebung von Kehrichtverbrennungsanlagen untersucht und dabei festgestellt, dass die Bodenprobe der Josefwiese den gesetzlichen Prüfwert von 20 Nanogramm TEQ / Kilogramm (ng/kg) knapp überschritt, weshalb die Stadt Zürich in der ganzen Anlage weitere Bodenproben entnahm und analysieren liess.

Dioxine auf der Josefwiese in Zürich
Dioxine auf der Josefwiese in Zürich. (Bild: JvR)

Die Befürchtung bestätigte sich: Die Auswertung zeigt Dixoin-Oberflächenwerte von bis zu 48ng/kg. Als Sofortmassnahme wurden die vom Publikum intensiv genutzten Bereiche überdeckt, bis die oberste Bodenschicht abgetragen und ersetzt werden kann. Gefährlich sind die 48ng/kg allerdings nicht: erst ab 100ng besteht echte Gefahr für Menschen. Dennoch dürfen sich nun auf den Bereichen ohne Abdeckung keine Kleinkinder mehr aufhalten, weil sie möglicherweise Erde in den Mund nehmen und verschlucken. Darum werden diese Bereiche erst abgedeckt und danach saniert. So bleibt die Anlage weitgehend nutzbar. Der Spielplatz wurde deutlich nach 1985 erstellt und sollte deshalb keine Dioxinreste enthalten.

Dioxine auf der Josefwiese in Zürich. (Bild: JvR)
Dioxine auf der Josefwiese in Zürich. (Bild: JvR)

Am Montag, 4. September beginnt die angekündigte Dioxin-Sanierung der Josefwiese. Es wird mit einer Bauzeit bis Mitte November gerechnet, der Park wird jeweils zur Hälfte gesperrt. Die Bodensicherung/-sanierung soll möglichst bis Ende 2023 abgeschlossen sein. 

Mehr Informationen zum Projekt auf der Webseite der Stadt Zürich

Die Türen von Zürich-West

Man würde gerne sagen: Im Industriequartier sind die Türen immer offen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Meistens sind sie zu. Manche waren vielleicht gar noch nie geöffnet.

Auf unseren täglichen Spaziergängen durchs Industriequartier kommen wir an zahllosen namenlosen Türen ohne Klingel und Namensschild vorbei. Oft sind es Kellertüren, Seiteneingänge, Notausgänge oder Türen zu Container-Räumen, seltener führen sie in den Untergrund ... doch immer sind sie verschlossen.

Weiterlesen: Die Türen von Zürich-West

Der Ton wird schärfer

Welti-Furrer will an der Ecke Hardbrücke/Pfingstweidstrasse zwei grosse Büro- und Wohnblöcke bauen – die Nachbarin gegenüber, die Hamasil-Stiftung von Martin Seiz, wehrt sich gegen das Bauvorhaben «Prime 1,2,3» mit einem Rekurs vor Baugericht. Nun greift Welti-Furrer mit einem Mega-Plakat seine Widersacher an.

Das 12 Meter hohe Plakat sorgt für Aufsehen: «Hamasil verhindert hier Wohnungen für CHF 1000.-» steht in roten Lettern auf rotem Grund, Absender der Botschaft: prime123.ch. Der Angreifer ist die Bauherrin des Projekts «Prime 1,2,3», von dem der mittlere Block bereits steht – links und rechts davon sollen zwei identische Blöcke mit Büros und Wohnungen gebaut werden, doch dagegen gibt es Rekurse, auch aus der Nachbarschaft, etwa der Hamasil-Stiftung des einstigen Holzhändlers Martin Seiz an der Pfingstweidstrasse.

Weiterlesen: Der Ton wird schärfer: Welti-Furrer greift seine Nachbarn an

Freiraum- und Grünentwicklung in Zürich-West

Mit moderierten Quartier-Spaziergängen versucht die Grün Stadt Zürich herauszufinden, was sich die Menschen in Zürich-West von ihrem Viertel für die Zukunft wünschen und wie diese Ideen in die künftige Stadtplanung einfliessen können.

Zuerst eine gute und eine schlecht Nachricht. Die «bad news» ist die, die wir bereits kennen: Bei der Umgestaltung des einstigen Industriequartiers in das moderne Dienstleistungs- und Wohngebiet Zürich-West ist vieles schief gelaufen, was kaum noch zu korrigieren ist. Zu viele Einzelinteressen und Rendite-Orientierung haben aus dem pulsierenden Viertel eine halbtote Bürostadt gemacht.

Weiterlesen: Freiraum- und Grünentwicklung in Zürich-West

Projekt "Ensemble" – wird das jemals etwas?

Auf dem Areal des einstigen, vor Jahren bereits abgebrochenen Hardturms soll ein neues Sport-Stadion mit zwei Wohntürmen entstehen. Über dieses Projekt hat die Stadtzürcher Bevölkerung schon zwei Mal abgestimmt – und es im Prinzip durchgewinkt. Doch nun legt eine dritte Volksinitiative dem Projekt "Ensemble" neue Steine in den Weg

Das Projekt "Ensemble" sieht ein Stadion für 18 000 Zuschauer, eine Genossenschaftssiedlung mit gemeinnützigen Wohnungen und zwei Hochhäuser vor. 2018 wurden die Pläne bereits vom Stimmvolk angenommen, 2020 – nach einer neuen Initiative – noch einmal an der Urne bestätigt.

Weiterlesen: Projekt Ensemble – wird das jemals etwas?

Retten wir die Maag-Hallen

Unter dem Titel "Retten wir die Maag-Hallen" hat sich 2022 ein überparteiliches Komitee von Anliegern und Quartier-Exponenten formiert, um den geplanten Abriss der letzten historischen Produktionshallen der einstigen Zahnradfabrik Maag zu verhindern. Inzwischen wurde auch vom Heimatschutz ein Rekurs gegen die Baubewilligung eingereicht. Die Bauherrin SPS reagiert mit einem "Time out"

Die Sachlage ist bekannt: Die SPS (Swiss Prime Site), Eigentümerin des Maag-Areals, will ihren Grundbesitz weiter ausnützen und plant, die letzten Reste der alten Industriekultur diesem Vorhaben zu opfern. Die alten Maag-Hallen sollen abgerissen und das Areal neu überbaut werden. Dies, obwohl es ein vernünftiges Konzept  des renommierten Büros Lacaton & Vassal gegeben hätte, das den Erhalt der Hallen plus Neubau vorsah.

Weiterlesen: Retten wir die Maag-Hallen

Puls 5

Die grosszügige Giessereihalle im Puls 5 gehört zu den schönsten Industriezeugen des Quartiers. Sie liegt eingebettet in das Dienstleistungszentrum Puls 5 am Turbinenplatz

Vor mehr als hundert Jahren bauten im Quartier Zürich-West Industrieunternehmen ihre Fabriken – so auch die auf Werkzeugmaschinenbau spezialisierte Escher Wyss & Cie, die hier, vor den Toren der Stadt, 1898 eine grosse Giessereihalle errichtete.

Weiterlesen: Puls 5

Paulus Akademie

Man wird ja wohl noch fragen dürfen? Jawohl, ganz richtig. Auch "Fragen zur Zeit" sind möglich, ja nötig! Die Paulus Akademie in Zürich-West stellt sie.

Die Paulus Akademie an der Pfingstweidstrasse ist eine Bildungs- und Kulturinstitution, die der katholischen Kirche nahesteht. Sie ermöglicht Begegnung und Dialog, bringt christliche Handlungs- und Hoffnungsperspektiven in den gesellschaftlichen Prozess und die gesellschaftliche Perspektive in die Kirche ein.

Weiterlesen: Paulus Akademie

Kulturpark

Der Kulturpark Zürich-West ist ein besonderes Ensemble von Häusern und Institutionen in Zürich-West. Dahinter steht die Hamasil-Stiftung von Martin Seiz, einem Original des Industriequartiers.

Martin Seiz ist ein gefragter Mann – oder, je nachdem, wen man fragt, auch ein umstrittener Typ. Denn der Mäzen, Schöngeist, Vordenker, Financier und Grundbesitzer ist einer, der sich in Zürich-West einmischt.

Weiterlesen: Kulturpark

Was geschieht auf dem Welti-Furrer-Areal?

Ein Experten-Podium diskutierte Mitte April 2023 anhand der Pläne Fürs Welti-Furrer-Areal die Perspektiven für die Stadtentwicklung in Zürich-West. Besteht noch Hoffnung fürs zubetonierte Quartier?

Entlang der Pfingstweidstrasse plant das Unternehmen Welti-Furrer, den dort zwischen Parkhaus und Gewerbehaus stehenden Block "Prime 2" um zwei gleiche Häuser zu erweitern und die Gebäude, die jetzt dort stehen, abzubrechen. Dagegen regt sich Widerstand.

Weiterlesen: Welti-Furrer-Areal

Velobrücke Gleisfeld

Zürich-West soll in wenigen Jahren mit einer neuen Fussgänger- und Velobrücke besser mit dem Kreis 4 vernetzt werden. Diese überspannt das Gleisfeld vom Viadukt bis zum neuen Polizei- und Justizzentrum.

Zwischen den Kreisen 4 und 5 plant das Zürcher Tiefbauamt eine neue Fuss- und Velobrücke über das breite Gleisfeld der SBB. Projektiert ist eine eigentliche "Landschaftsbrücke", die als Siegerin aus einem Studienauftrag hervorgegangen ist.

Weiterlesen: Velobrücke Gleisfeld