News-Update

Achtung, Baustelle – vom 16. bis 20. September werden die Drehkräne am Viadukt demontiert. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen

Zürich-West - Das fünfte Viertel

Kitchener

Bei Kitchener im Viadukt geht es um den Stil der urbanen Gesellschaft und die zeitgeistigen Produkte dazu

In Bern ist der Kitchener seit Jahrzehnten eine Institution. Das Geschäft war schon ein Concept Store, bevor es den begriff überhaupt gab. Es war die Idee von Jürg Huber – seine Freunde und Mitarbeiter nennen ihn einfach «Hupe» – in Bern ein neues Kapitel aufzuschlagen, notabene for weit mehr als 50 Jahren.

1967 gründete Jürg Huber mit seiner Frau Eva und ihrem Geschäftspartner Heinz Mischer den Kitchener – er war einer der ersten, der amerikanische Jeans-, Street- und Sportswear in die Schweiz importierte. "Bern war damals eine Superstadt. Es gab zwar noch nicht viele junge Läden, aber kulturell war die Stadt top, sogar fast spannender als heute", erinnert sich Huber, "während einer Reise nach Seattle sah dieses enormen Potenzial der Streetwear, bevor sie in Europa zum Thema wurde."

Jürg und Sarah Huber von Kitchener.
Jürg und Sarah Huber von Kitchener. (Foto: JVR)

Heute ist Kitchener ein Allround-Konzept, online und offline. Doch der Laden ist immer noch ein zentraler Dreh- und Angelpunkt. «Ich glaube noch immer daran, dass die Leute in die Läden gehen, wenn man es schafft, dort eine interessante Stimmung zu schaffen», sagt Jürg Huber, denn: "Läden sind auch ein Ort der Begegnung. Man will andere Leute sehen und von Mensch zu Mensch reden oder eine Meinung hören."

Inzwischen führt die nächste Generation die Geschicke des Kitchener-Imperiums, allen voran Tochter Sarah Huber. Vieles ist anders als früher - aber so manches auch so, wie es immer schon war. Etwa der berühmte «Kitchener-Sack», eine schlichte Nylon-Tasche mit dem Indianer-Logo, - Generationen von modebewussten Bernern haben in diesen Beuteln ihre Einkäufe nach Hause bzw. ihre Sachen durch die Hauptstadt getragen. Es gibt den Kitchener-Sack immer noch – "inzwischen ein paar Hundert Varianten bezüglich der Farben und Motive+, sagt Sarah Huber.

Kitchener in Zürich-West.
Kitchener in Zürich-West. (Foto: Kitchener)

Seit 2010 gibt es Kitchener auch in Zürich – die Berner sind mit einem doppelten Bogen im Viadukt dabei. Ihr Ziel: Einen eigenständigen Mix an Zutaten zum urbanen Lifestyle zu schaffen. Bewährte Basics werden mit Unerwartetem und Verspieltem kombiniert. Kitchener späht geschickt neue Nischen aus und besetzt sie mit marktreifen Angeboten.

Nicht Szenen oder Trends bestimmen bei Kitchener die Auswahl, sondern die Freude am Entdecken. Kitchener versucht so, imzunehmenden uniformen Brei der Einkaufs-Erlebnisse einen unverkennbaren Stil zu schaffen, der weder der Zeit voraus, noch den Marken hinterher rennt, sondern immer wieder überrascht. «Nicht Glanz und Gloria möchten wir vermitteln, sondern Produkte, die unsere Verantwortung zum Ausdruck bringen», sagen die Hubers. Authentisch bis in die Knochen!

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Wir träumen von Blockbustern

Im Industriequartier gibt es viele interessante kleine Geschäfte, aber keine Filialen von internationalen Top-Brands. Wie wäre es, wenn diese endlich das Potenzial von Zürich-West erkennen würden?

In Zürich-West gibt es einige Dutzend richtig tolle Geschäfte – der Cluster am Viadukt ist stadtbekannt, doch lohnt es sich auch, entlang der Schiffbaustrasse und der Pfingstweidstrasse shoppen zu gehen. Frau Gerolds Garten und die benachbarten Häuser sind auch populär. Fakt ist aber auch: Viele mögliche Erdgeschossflächen in Zürich-West sind anders als ihrem Sinn gemäss genutzt – nämlich nicht als offene, einladende Handelskonzepte, sondern als Büros, Kitas, Showrooms und dergleichen.

Weiterlesen: Was, wenn der Luxus nach Zürich-West käme?

Cabinet Store

Der Cabinet Concept Store verkauft Mode, Accessoires, Schmuck, Parfums und Wohnaccessoires – vieles davon wird vor Ort hergestellt

Cabinet im Bogen 23 des Viaduktes ist ein Concept Store in Zurich-West. Der Store der beiden Gründer Nina & Jeroen van Rooijen kauft und verkauft alles, was Herz, Seele und eine runde Geschichte hat – gebraucht oder neu, von nahe und aus aller Welt.

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Street Files

Der kompetente Zürcher Spezialist für Urban- und Casualwear residiert im Viadukt mit gleich zwei Bögen und einem Dutzend angesagter Marken

Die Firma Street-Files, 2006 vom Agenten Alex Braunschmidt im Kreis 4 gegründet, versteht sich als "Home of Contemporary Streetwear". Sie repräsentiert einen frischen Mix aus zeitgenössischen Basics und zeitlosen Klassikern, die zu jeder Gelegenheit passen.

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Mode-Boutique The Gloss Zürich West

The Gloss

Ein Pionier im Industriequartier: The Gloss war schon hier, bevor das Viertel in Mode kam

Patrick Peritz war schon im Industriequartier, als es den Begriff des Hipsters noch gar nicht gab und sich von dieser Sorte schon gar keiner hierher getraute – The Gloss war lange, bevor Zürich-West trendy wurde, schon am Escher-Wyss-Platz zuhause, als modische Insel im industriellen Grau des Viertels. Im Jahr 2000 gab es hier noch nicht viel, ausser ein paar wilden Clubs und illegalen Beizen.

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Fashion Slave

Die schwarze Avantgarde trifft sich gerne im Viadukt zur Messe – allerdings tagsüber und bei Tageslicht, zum Shoppen

Ein Sklave der Mode möchte man ja eigentlich nicht gerne sein – die Zeiten, in denen man blind dem "Diktat" der Mode folgte, sind schliesslich lange vorbei. Doch bei Fashion Slave im Viadukt geht es auch nicht um das sklavenhafte Befolgen von Trends oder Moderegeln, sondern eher um das Gegenteil davon, um die Befreiung von Konvention und Klassik. Was bei Inhaberin Barbara Furer und ihrem Sidekick Gianni Campisi im Regal liegt, ist alles andere als braver Mainstream.

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Collab Store

Echt, authentisch, fair und nachhaltig – das ist die Maxime des stimmungsvollen Collab Stores in Zürich-West

Normalerweise steht "Collab" für Orte, an denen man im losen Verbund im Büro zusammenarbeitet, alle zusammen und doch jeder für sich – nicht so beim Collab Store an der Pfingstweidstrasse in Zürich-West. Der 2015 gegründete Collab Store versteht sich allerdings ähnlich wie Collab Spaces als gemeinschaftliches und partizipatives Projekt, als Plattform des Austausches und der Inspiration. Eine bunte Handvoll junger Frauen kuratiert und verkauft das stimmungsvolle Sortiment des Geschäfts.

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Freitag Tower

Eines der ikonischsten Gebäude der Stadt – und eine der Marken, die Sinnbild für den Wandel von Zürich-West sind

Der bunte Freitag-Turm, gebaut aus alten Übersee-Containern, ist eine Sehenswürdigkeit, die man in der ganzen Welt kennt. Von überall her pilgern die Touristen an die Geroldstrasse, um das "moderne Monument" zu fotografieren, das sowohl für den Wandel von Zürich-West wie für die Erfolgsgeschichte der Firma Freitag steht. 

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Big Modewerkstatt

Bei BIG kauft seit 1980 die Zürcher Jugend ein – seit der Umwandlung der Brücke in eine Shoppingmeile auch im Viadukt

BIG ist eine Institution in Zürich – 1980 als "junge" Abteilung der traditionsreichen Modissa gegründet, hat sich das einstige Baby des visionären Mode-Unternehmers Isidor Gablinger zum eigenständigen Brand entwickelt. Eine der schönsten Filialen des Konzepts findet sich seit 2010 im Viadukt – sie ist eine "Modewerkstatt", die neben dem trendy Sortiment von BIG auch immer wieder mal Kreativ-Happenings zulässt, seien das Guest Shows junger Talente oder Yoga-Sessions, während derer das Geschäft kurzerhand ausgeräumt wird. Die flexible Möblierung erlaubt verschiedenste Nutzungen.

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Colorful Standard

Bei Colorful Standard im Viadukt in Zürich gibt es modische Basics in einer Vielzahl von ansprechenden Farben

Ein Bogen, zwei Brands – die Zürcher Street-Files-Gruppe betreibt im Viadukt nicht nur ihren eigenen Sneaker- und Streetwear-Shop, sondern auch eine Filiale mit den Konzepten der zwei Marken Colorful Standard und Rains. Beides sind dänische Brands. Sie teilen sich den Bogen brüderlich: Auf der einen Seite gibt es die farbigen Basics von Colorful Standard, auf der anderen Seite die gummierten Regensachen von Rains.

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