Melody's Himmelsschiff
Ob das Fassadenbild Kunst ist? Eine Schmiererei ist auf jeden Fall nicht, denn künstlerisch ist Redls "Himmelschiff" beim Schütze-Areal hohe Schule
An der Stirnseite eines nicht besonders schönen Hauses an der Ecke des Schütze-Areals in Zürich-West prangt ein haushohes Wandbild in Graffiti-Technik. Es ist weit mehr als nur eine Sprayerei – sondern eine reife künstlerische Leistungen im XXL-Format.
Das Bild an der Limmatstrasse 291 zeigt eine junge, mit einem Feldstecher ausgestattete, pinkhaarige Frau namens "Melody" mit einem gelben Wettermantel, die in einem Papierschiff steht und in den Horizont schaut.

Im Herbst 2017 wurde das Bild angebracht – gesprayt hat es der Zürcher Künstler Patrick "Redl" Wehrli, und zwar mit dem Goodwill der PSP Swiss Property, der das Haus gehört. Redl hat seine künstlerischen "Roots" in der Hip-Hop-Kultur der achtziger Jahre, 1983 sprayte er sein erstes Bild, sein Stil ist naturalistisch. Auf die Wahl des Motivs hat die Hauseigentümerin zwar keinen Einfluss gehabt, aber die Malerei passe in die Umgebung und gebe der schmucklosen Liegenschaft etwas Besonderes, liess die PSP die "NZZ" auf Anfrage wissen.
Übrigens: Es gibt in Zürich-West ein weiteres wandfüllendes Werk von Redl, es prangt gegenüber vom Westpark an der Rückwand einer Remise der Polizei und zeigt zwei Mädchen mit Malerwerkzeugen.

Hier geht's zum Artikel in der NZZ