Propeller am Schiffbau
Ein namenloser Luginbühl, der sogar im Werksverzeichnis des Künstlers nicht vorkommt – was steht da nun genau auf dem Schiffbauplatz in Zürich-West?
Am Zürcher Schiffbauplatz steht unverkennbar eine Eisenplastik des bekannten Schweizer Künstlers Bernhard Luginbühl (1929 - 2011) – doch ein Hinweis darauf, woher sie kam und seit wann sie hier steht, ist nicht zu finden.
Auch eine Internet-Recherche bringt nichts zutage. Auf den Seiten der Stadt, des Schauspielhauses oder des Schiffbaus ist ebenso wenig zu finden wie im Werkverzeichnis von Bernhard Luginbühl oder bei Allreal, die das Bürohaus nebenan gebaut haben. Dass es ein Luginbühl ist, ist aber eindeutig, am Fuss des Werks ist sein Name auf einen riesengrossen Schraubenschlüssel geprägt.

Das Werk, wir nennen es mangels besseren Wissens jetzt einfach mal den "Propeller", ist ganz eindeutig eine Luginbühl-Assemblage aus gefundenen Elementen – solche Auftragswerke hat der Künstler verschiedentlich gestaltet. Vermutlich handelt es sich beim Kopf der Plastik um eine Schiffsschraube, wie sie einst im Schiffbau hergestellt wurde.
Gestiftet und aufgestellt wurde der Luginbühl von Zürcher Wirtschaftsanwalt und Rechtsprofessor Peter Nobel, als dieser Verwaltungsratspräsident des Schauspielhauses war, soviel hört man aus dem Schiffbau. Doch warum weiss man nichts über diese gewiss nicht kleine Plastik von Luginbühl? Wurde sie vielleicht nicht geliebt? Gibt es darum einen Rechtstreit? Um sachdienliche Hinweise sind wir dankbar.
Hier geht's zum Nachlass von Bernhard Luginbühl