Pfingstweider
Ist das Kunst oder kann das weg? Was auf dem Dach der Schule Pfingstweid wie ein vergessenes Stück Baugerüst wirkt, ist Teil eines konzeptionellen Kunstwerks
Auf dem Dach der Schulanlage Pfingstweid, einem schönen Bau der Architekten Baumann Roserens, steht etwas eigenartiges: Es ist eine Art Gerüst, an dem scheinbar Reste einer disfunktionalen Leuchtreklame hängen ...
durchaus gross als Installation, aber für eine bewusste Wahrnehmung doch zu mickrig und kryptisch. Es handelt sich um eines von drei Teilen des Kunstwerks "Pfingstweider", welches das Künstlerkollektiv CKÖ (Georg Krummenacher, Daniel Lütolf, Sara Widmer) im Jahr 2019 anlässlich der Eröffnung der neuen Schule dort aufstellen konnte.

Das Gestell soll, so liest man bei der Stadt, "das heterogene Quartier widerspiegeln" und "auf spielerische Weise das Haus mit Stadtraum und Park verbinden". Allright! Man muss das Gerüst (ein "reduziertes Billboard mit poetischen Neonzeichen" zusammen mit anderen Objekten betrachten. Das zweite Objekt "klebt" als Fototapete im Innern des Schulhauses unter eine Treppe – das Motiv ist ein Zirkuspony. Schliesslich gibt es im Pfingstweidpark drei "präzise positionierte" Fahnenmasten, an dem jeweils zum Schulstart eine neue Fahne gehisst wird, die von 18 verschiedenen Künstlern gestaltet wurden. Die Fahnen sollen an die Schrebergärten erinnern, die hier einst waren.
Der Pfingstweider "kommuniziert eine materielle und mediale Vielfalt und nimmt damit die ästhetische Vielstimmigkeit auf, wie sie sich durch die urbane architektonische und kulturelle Durchmischung der Umgebung zeigt", findet die Stadt Zürich, die das Kunstwerk verantwortet. Brummt Ihnen auch schon der Schädel?